Die Revitalisierung von Gebäuden gewinnt seit einiger Zeit zunehmend an Bedeutung. Der Grund für mein Interesse an diesem Gebiet der Architektur liegt neben der Wahrung bestehender Gebäude und deren Geschichte außerdem im ökologischen Nutzen, welchen das Verwenden bereits bestehender Strukturen hinsichtlich Aspekten wie grauer Energie, Rohstoffverbrauch und Bodenversiegelung mit sich bringt. Während meines Auslandsaufenthaltes in Schweden, welchen ich im Zuge des Architekturstudiums machen durfte, konnte ich viel über die Entwicklung ehemaliger industrieller Standorte (sowohl einzelner Gebäude als auch größerer Areale wie beispielsweise ehemalige Frachthäfen), die heute nicht mehr als diese benötigt werden und somit eine neue Nutzung erfahren sollen, lernen. Da nach meiner Rückkehr aus Schweden die Masterarbeit bevorstand, war es mein Wunsch, mich im Zuge dieser Arbeit näher mit dem Thema der Revitalisierung verlassener industrieller Strukturen auseinander zu setzen.
Die Anderlfabrik, eine Weberei, welche bereits vor etwa 20 Jahren stillgelegt wurde, deren Bausubstanz und Architektur aber durchaus noch einiges zu bieten haben, war ideal für dieses Vorhaben der Revitalisierung eines ehemaligen industriellen Standortes geeignet.