RHOME • italienische Redewendung




Studienjahr 2023/24
Elisabeth Anna Karolina Beis
Masterarbeit
Hans Gangoly
Typology: AnalysisHousing

Die Stadt ist ein Prozess ohne Endzustand. Sie hat immer schon als Motor für Interessen, Austausch, Innovationen, Hoffnungen und Konflikte gedient und wird dies auch in Zukunft tun. Allerdings spaltet die zunehmende Urbanisierung die Welt. In den westlichen Ländern schreitet die Urbanisierung nur noch langsam voran. Die Herausforderung besteht hier in der Optimierung, dem Update bestehender Strukturen. Die Bedeutung von Städten als primärer menschlicher Lebensraum steigt weiterhin stetig. Zunehmend leben mehr Menschen in Städten auf wenig Raum. Nach Angaben der Vereinten Nationen hat sich von 1950 bis 2018 der Anteil von in Städten lebenden Menschen von 28,8 % auf 55 % erhöht und wird voraussichtlich bis 2050 auf 68 % steigen.1 Trotz Leerstand und der Möglichkeit Nachzuverdichten, zielen die meisten Investoren darauf ab, auf der freien Wiese neue Gebäude zu errichten oder den Bestand abzureißen um neue Strukturen nach den aktuellen Anforderungen zu errichten.

„Der ‚neue Urbanismus‘ wird nicht mehr von der Stadt besessen sein. Es wird ihm nicht mehr darum gehen, etwas Neues zu schaffen – sondern das Bestehende weiter zu entwickeln und ‚Mehr‘ daraus zu generieren.“2 Hier liegen die Herausforderungen: Die Zukunft der westlichen Städte liegt in ihrer inneren Erneuerung, in der schrittweisen Optimierung der bestehenden Strukturen – in einem kontinuierlichen Update der Stadt. Trotz des Wiederauflebens der Städte wird das Flächenwachstum aufgrund des bereits hohen Urbanisierungsgrads in den westlichen Städten zukünftig gering sein.

Daraus ergibt sich eine zentrale Frage: Wie sollen wir weiterhin bauen? Wie soll die Stadt von morgen aussehen? Die Ära der großflächigen One-Idea-fits-all-Masterpläne, bei denen ganze Stadtviertel aus dem Boden gestampft wurden, ist vorbei.3 An- und Ausbau anstelle von Abriss und Neubau prägen einen Paradigmenwechsel in der Planungsstrategie, der maßgeblich vom Megatrend der Neo-Ökologie beeinflusst wird.

Diese Arbeit zielt darauf ab, punktuelle Eingriffe, strategische Umorientierung und Kompromisslösungen zu finden, um die stadtbildenden Eigenschaften der mittelalterlichen Blockrandstruktur in einem ausgewählten Quartier in der Altstadt von Rom hervorzuheben und zu revitalisieren.