Die Wahrnehmung von Altstoffen hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten von schaurigen Bildern unterlegten Vorstellungen einer Müllhalde zu einer Vorstellung von Altstoffen als wieder verwert- und verwendbare Ressource gewandelt. In gehöriger Distanz zum einzelnen Haushalt hat sich sogar ein eigener, durchaus potenter Wirtschaftszweig entwickelt, der das organisierte Sammeln von Altstoffen als notwendige Grundlage braucht.
In der Steiermark ist dieses Sammeln derzeit auf fast 590 sogenannte Altstoffsammelzentren aufgeteilt, deren kleinteilige Struktur bei weitem nicht mehr den aktuellen Entwicklungen der Branche entspricht. Motiviert durch die gerade vollzogene Gemeindezusammenlegung soll nun das Angebot, die funktionalen Notwendigkeiten, das generelle Programm und damit verbunden auch die Gestaltung solcher Zentren neu entwickelt werden. Besonders interessant ist dabei die Entwicklung ergänzender attraktiver Programme wie zB. re-use Bereiche, Kinderbetreuung, Bewußtseinsbildung, etc. aber vor allem auch die Frage nach dem Standort solcher Anlagen. Aktuelle Überlegungen verweisen auf eine attraktive Positionierung in Mitten der allerorts existierenden Shoppingareale und genau damit wird auch die überaus spannende Frage nach der zukünftigen Gestaltung der Altstoffsammelzentren der Zukunft gestellt.
Abb.: Robert Rauschenberg . Co-Exist . 1961 (www.rauschenbergfoundation.org)