Freizeit bedeutet frei von Verpflichtungen zu sein und über seine Zeit selbst zu verfügen und stellt so einen Gegensatz zum Alltag, mit seinen sich wiederholenden Mustern, dar. Die freie Zeit dient einerseits der Erholung und bietet andererseits die Gelegenheit soziale Kontakte zu pflegen und um vielfältigen Aktivitäten nachzugehen. Für Bewohner von Städten bedeutet Freizeit seit jeher auch die Möglichkeit den urbanen Raum zu verlassen um in der „Natur“ zu sein.
Die Entwurfsaufgabe „Ferienhaus“ beschäftigt sich mit genau diesem Szenario – der Gestaltung eines ausschließlich in der Freizeit benutzten Wohnraums, der sich in eine landschaftlich eindrucksvolle Umgebung einfügt. Uns interessiert dabei wie sich der Ausnahmezustand frei von Verpflichtungen zu sein auf die Gestaltung des Raums auswirkt und welche Wohnbedürfnisse bei solch einer Nutzung von besonderer Bedeutung sind. Wo liegen die Unterschiede zum Wohnen im Alltag, insbesondere was den Anspruch an Privatheit und den Wunsch nach Gemeinschaft anbelangt? Letztendlich stellen wir uns die Frage welche Stimmungen wir mit Architektur erzeugen können, um diesen speziellen Freizeitgefühl zu entsprechen bzw. wie wir dieses anregen können.
Abb.: Caspar David Friedrich: Gedächtnisbild für Johann Emanuel Bremer, um 1817