„Für die große Mehrheit ist das Wohn-/Ess-/Schlaf-/Kinderzimmer/Küche/Bad-Schema nicht nur veraltet, sondern lebensenergieverschleißend. Egal, ob es sich um eine kleinere oder größere Wohnung handelt. (…) Es stellt sich nicht die Frage, welche Funktionen und wie viele Quadratmeter eine Wohnung anbietet, sondern welche Spielräume sie öffnet – für Unbekanntes, Provisorisches und Unvorhersehbares.“*
Das Wohnen steht zur Debatte. Stand es immer schon. Es ändern sich allerdings die Themen, um die sich der Diskurs dreht. Mal geht es vorrangig um den gesellschaftlichen Strukturwandel. Mal hat die Klimaschutzdebatte den Wohnbau fest im Griff. Sie dreht sich vorrangig darum, wie mithilfe von Technologieeinsatz Energie gespart und die Baukosten durch Materialeinsparung gesenkt werden können.
Davon wollen wir uns lösen und Wohnen offen denken. Die Themen, die wir dabei behandeln, sind breit gestreut. Von Grundrissen, die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten gerecht werden, über den passenden Ausdruck der Fassade, bis hin zum Detail des Stiegenlaufs. Die Perspektive auf das Experimentelle ermöglicht es uns, ungewohnten Vorstellungen von einem Stück städtischer Wohnarchitektur Platz einzuräumen.
* Ernst Huebeli, Die neue Krise der Städte. Zur Wohnungsfrage im 21. Jahrhundert, Zürich 2020, S. 61.
Einführungsveranstaltung: 01.03.2021, 13:00 (über Webex)
Kursanmeldung: ab Donnerstag, 02.03.2020, 14:00 Uhr
Cover: David Bowie © Masayoshi Sukita