Die periphere Stadterweiterung und die damit verbundene Suburbanisierung sind längst aktuelle Probleme, die das Stadtbild vieler europäischer Städte, auch von Graz, prägen. Zersiedelung und knapper werdende Ressourcen sind nur einige der Gründe, warum der innerstädtische Bereich mehr und mehr in den Fokus für gut funktionierende Nachverdichtungsmodelle gerät. Die nachfolgende Arbeit beschäftigt sich mit der Nachverdichtung von gründerzeitlichen Stadtstrukturen. Es wird zudem die Frage gestellt, wie sich gründerzeitliche Strukturen in Zukunft entwickeln können. Themen wie Nutzungsflexibilität, ressourcenschonendes Bauen, Flächenversiegelung, die kompakte menschengerechte Stadt, Energie- und Versorgungskonzepte spielen dabei wichtige Rollen.
Die Methodik basiert auf dem Sachverhalt bereits durchgeführter Analysen zum Dichtevergleich von Städten. Als Ausgangspunkt wird die Stadt Graz in seiner gründerzeitlichen Blockrandbebauung herangezogen. Die Stadtstruktur von Graz wird mit der von Wien und Berlin verglichen, um städtebauliche Potenziale zu erkennen.
Es wird eine Analyse der bereits bestehenden gründerzeitlichen Strukturen durchgeführt. Die Ergebnisse werden durch einen konkreten, exemplarischen Entwurf auf einen Gründerzeitblock angewandt und veranschaulicht.