Als einer der treibenden Wirtschaftszweige im alpinen Raum bewirkte der Tourismus in den letzten Jahrzehnten einen rasanten Wandel der Kulturlandschaft. Denkt man an die Alpen, dominiert das romantische, schöne Bild von Naturvielfalt und traditionellem Lebensstil. Betrachtet man sie jedoch als Raum, der dem Menschen unterworfen ist, begreift man die komplexen Zusammenhänge. Hinsichtlich der gesellschaftlichen und klimatischen Veränderungen werden neue Anforderungen an das Bauen für den Tourismus gestellt. In der vorliegenden Masterarbeit wird das Spannungsfeld Tourismus anhand der Berührungspunkte Mensch, Architektur und Landschaft thematisiert. Die intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte des Bauens im Tourismus, seinen Auswirkungen auf die alpine Landschaft und die Gegenüberstellung mit gesellschaftlichen Tendenzen wirft für mich folgende Fragen auf: Wie kann die Architektur des Tourismus mehr als nur Gäste anlocken und wie kann dabei lebenswerter Lebensraum geschaffen werden? Anhand eines konkreten Projektes versuchte ich Tourismusarchitektur als Bestandteil eines Ortes zu etablieren, um dabei die dörfliche Gemeinschaft zu stärken und Gäste und Einheimische in einer touristischen Einrichtung zusammenzubringen. Aufgrund meines persönlichen Bezuges zum Skigebiet Plose in Südtirol, dient dieser Ort als Betrachtungsraum für die Ausarbeitung eines alternativen Tourismuskonzeptes und des architektonische Entwurfes. Der Anreiz für das Projekt ist folgender: So wie der Gast vor der Zeit des Massentourismus noch auf das Wohlwollen des Gastgebers angewiesen war und sich anzupassen hatte, soll auch die Architektur des Tourismus an den Ort angepasst sein und zum festen Bestandteil werden. Gastlichkeit wird neu interpretiert nach dem Motto: „Der Gast ist König und der Gastgeber auch.“