In Vilshofen an der Donau waren einst sechs Brauereien ansässig. Nun hat auch die letzte übrig gebliebene Brauerei aus Platzgründen die Altstadt verlassen und ist ins nahe gelegene Gewerbegebiet umgesiedelt. Nachdem potentielle Investoren für eine geplante Einkaufsgalerie mit Parkhaus abgesprungen waren, erwarb die Stadt Vilshofen das Areal der Brauerei, um dort mit einem zentralen Parkhaus der Verödung der Stadt entgegenzuwirken. Die folgende Arbeit analysiert die genannten Themenbereiche und zeigt neue Nutzungsmöglichkeiten in Form eines Wohnquartiers und der Umnutzung des ehemaligen Sudhauses in ein Kulturhaus auf. Die Entwürfe unterscheiden sich maßgeblich voneinander. Während das Wohnquartier sich in den Kontext der Stadt integriert und in der Gestaltung zurückhält, definiert und stärkt das „KULTURSUD“ durch seine präsente, monolithische Gestaltung das Gebiet. Durch diese Kultureinrichtung soll sich die Stadtgesellschaft wieder besser mit ihrer Stadt identifizieren können. Gleichermaßen interessant ist das Gebäude allerdings auch für den Tourismus, da es durch seinen Rundgang mit vielen Aussichtspunkten, erheblich zur Erkundung der Stadt beiträgt. Ein Kulturhaus als neuer Motor für die Stadtentwicklung.