Die Masterarbeit bearbeitet den Lendhafen in Klagenfurt, der in einem Stadtviertel direkt vor den ehemaligen Stadtmauern liegt. Hauptmerkmal ist der Lendkanal, der sich vom hier gelegenen Lendhafen aus in Richtung Wörthersee zieht. Einst der wichtigste Transportweg in Klagenfurt, dient der Kanal heute als Naherholungsgebiet im Stadtzentrum. Das damals belebte Viertel war vor allem für die Verladung von Holz und Eisen bekannt, in den Gassen dahinter gab es eine Bäckerei und auch die Hafenarbeiter lebten direkt vor Ort. Im Sommer wurden Feste veranstaltet, im Winter konnte man auf dem schmalen Kanal eislaufen. In den letzten Jahren fand der Lendhafen als Kultur- und Veranstaltungsort Zuspruch und Aufmerksamkeit, die Überlegungen für die Zukunft dieses Ortes anregten. Denn bis auf wenige Bereiche verfällt der Lendhafen – etwas morbide aber gleichzeitig sehr atmosphärisch.
Im ersten Kapitel wird ein historischer Abriss der Stadtentwicklung des Viertels geliefert, das zweite Kapitel behandelt den urbanen Kontext mit einer städtebaulichen Analyse. Hier wird auf die unterschiedlichen Bereiche des Lendhafens eingegangen, die als Grundlage für den architektonischen Entwurf fungieren. Ein zentrales Bauwerk, der Ratschtreslhof, wird in Folge näher betrachtet und adaptiert und umgebaut. Mit dieser baulichen Transformation bekommt der Lendhafen ein neuen Ort der Infrastruktur für den Kultur- und Bildungsbereich ebenso anbietet, wie er Bewohnern und Touristen einen hochqualitativen „Landeplatz“ und Verweilort liefert, der die historischen Schichten der Stadtentwicklung bis herauf zur Gegenwart les- und erlebbar macht.