Observatorium Lustbühel • Ein interdisziplinäres Research Center und Observatorium am Stadtrand von Graz

Studienjahr 2016/17
Alexander Herzog
Masterarbeit
Hans Gangoly
Typology: Civic

Das Institut für Weltraumforschung (IWF) hat seinen Standort in Graz und zählt zu den weltweit bestrenommierten Forschungseinheiten und ist mit ca. 100 Mitarbeitern eine der größten Einrichtungen der ÖAW (Österreichische Akademie der Wissenschaften). Das Institut für Weltraumforschung wurde 1974 gegründet und ist eines von mehreren Institutionen die das Observatorium am Lustbühel nutzen. Weiters befinden sich dort noch Forschungseinheiten der Uni Graz (IGAM) und der TU Graz. Das Beobachtungszentrum wurde von der Stadt Graz und den Wirtschaftsförderungsfonds finanziert und nach langen Jahren der Verhandlungen im Dezember 1976 eröffnet. Das bereits in die Jahre gekommene Observatorium stellt ein Zentrum für interdisziplinäre Forschung dar. Die Abteilung für Satellitengeodäsie des IWF führt täglich Lasermessungen zu Satelliten durch und zählt zu einer der besten Messstationen auf der Welt. Das Observatorium am Lustbühel ist eine österreichische Fundamentalstation für Satellitengeodäsie, das zur Verankerung eines internationalen Koordinatenrahmens dient. Weiters befinden sich noch Forschungs- und Lehreinheiten des IGAM (Uni Graz) am Observatorium Lustbühel, das sich mit Sonnenforschung und der Beobachtung von Exoplaneten beschäftigt. Ziel der Diplomarbeit soll es sein, ein neues zeitgemäßes Research Center und Observatorium am derzeitigen Standort zu errichten. Aufgrund der bereits in die Jahre gekommenen Bausubstanz wird ein Neubau wahrscheinlich zielführend sein. Jedoch besteht auch die Möglichkeit eines Ausbaus und der Erweiterung des derzeit bestehenden Observatoriums. Welche Variante am sinnvollsten ist wurde im Laufe der Diplomarbeit geprüft. Das Gebäude soll multifunktional sein und ein Zusammenkommen verschiedener Disziplinen unter einem Dach ermöglichen. Hierbei besteht die Möglichkeit ein neues Forschungszentrum zu schaffen, das einerseits Platz für Büros bietet, andererseits auch gleichzeitig alle Messstationen und Forschungseinheiten direkt vor Ort vorhanden sind und ein interdisziplinäres Arbeiten ermöglicht. Neben der Nutzung des Institutes für Weltraumforschung und den Forschungseinrichtungen der Uni Graz und der TU Graz soll weiters auch noch ein Besucherzentrum mit eingeplant werden. Dieses soll interessierten Besuchern sowie auch Schulklassen die Möglichkeit geben einen Einblick in diesen Forschungs bzw. Tätigkeitsbereich zu bekommen. Der Standort ist auch besonders geeignet für Besucher, da er sich etwas außerhalb der Stadt auf einem Hügel befindet und kann als Naherholungsgebiet mit schönen Ausblicken in die umliegende Landschaft dienen. Der Standort der Liegenschaft befindet sich östlich von Graz an der Waltendorfer Hauptstraße. Die Erschließung des Grundstückes ist gegeben und mit öffentlichen Verkehrsmitteln von der Stadt aus in kurzer Zeit erreichbar. Der derzeitige Standort des Gebäudes ist Teil eines internationalen Koordinatenrahmens für die Satellitengeodäsie, welche eine wesentliche Rolle bei der Erhaltung des Standortes spielt. Forschung war schon immer eine treibende Kraft um Weiterentwicklung stattfinden zu lassen. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sollte meiner Meinung nach die Forschung und Lehre nicht zurückstecken müssen. Besonders in Forschungsgebieten wie der Astrophysik und der Atmosphärenfernerkundung die besonders wichtig in Hinsicht auf den Klimawandel ist. Gerade in solchen Zeiten sollte die Öffentlichkeit und die Politik auf diese Einheiten aufmerksam gemacht werden um deren Notwendigkeit hervorzuheben und die Wichtigkeit dieser Thematik hervorzuheben.In der Verknüpfung dieser einzelnen Forschungsbereiche und der Forcierung unter einem Dach sehe ich ein sehr großes Potential um den Standort Graz in Sachen Weltraumforschung und Klimaforschung zu stärken und hier ein einzigartiges Kompetenzzentrum zu schaffen.