“Ein Umbau ist interessanter als ein Neubau,
weil im Grunde alles Umbau ist!”
Mit diesen Worten von Hermann Czech beginnt meine abenteuerliche Reise meiner Masterabeit auf der ich euch begleiten möchte. Diese Arbeit handelt in erster Linie von der leerstehenden Haunoldmühle im Steyrtal, Oberösterreich – befasst sich jedoch auch mit tiefgründigen Aspekten der kulturellen Kunstwissenschaft, der Denkmalpflege und nicht zuletzt der Wirkung des Raumes.
Inwiefern definieren uns Bruchstellen als angehende ArchitektInnen. Sei es nun als bröckelnder Putz an der Fassade, zerbrochenen Glas oder Risse im Boden und den Wänden per se. Ist ein Bestand, der schon dem Verfall zum Opfer gefallen ist, noch zu retten? Was können wir von Ruinen lernen und wie weit zurück kann man rekonstruieren, ohne dabei die Geschichte des Gebäudes zu verändern?
Was bringt sich der Denkmalschutz mit den heutigen Standards und Regelwerken der Denkmalpflege, wenn das besagte Gebäude -obwohl es unter Schutz steht – diverse Eingriffe in jüngster Zeit hinter sich hat, die einem sehr fragwürdig erscheinen? Wäre es in dem Sinne dann nicht besser das Gebäude neu zu denken?
Diese Fragen werden versucht mit der nachstehenden Arbeit zu beantworten.
Der Haunoldmühle wird mit dem Versuch dieses Entwurfs ein Gebäudeteil entfernt und mit zeitgemäßen Interventionen neu interpretiert. Das Neue will schließlich dazugehören.
Der Hauptakt spielt sich jedoch im Inneren des Gebäudes ab und befasst sich mit der typologischen Umnutzung des Bestandes in eine Eventlocation für diverse Kultur-, Event- und Kongressveranstaltungen. Dabei soll aber auch die Nachhaltigkeit nicht zu kurz kommen, mit einem kleinen Exkurs in die Welt der Hydromechanik.
Einem Bestand neues Leben einzuhauchen ist nicht immer einfach, aber umso schätzenswerter und befriedigender ist das Ergebnis dann, wenn man damit abgeschlossen hat.