Spätestens seit der Ankündigung von Rem Koolhaas, sich wieder vermehrt dem ruralen Raum widmen zu wollen, steigt auch wieder das Interesse der Architektenschaft an dieser Thematik. In den letzten Jahrzehnten lag der Fokus in vielen Bereichen fast ausschließlich auf dem urbanen Raum.
Grund dafür bot die Abwanderung aus den ländlichen Gebieten und die Konzentration der Erdbevölkerung in den sogenannten Ballungszentren. Nicht zuletzt Ereignisse wie der Ausgang der Brexit-Abstimmung, bei der überwiegend die ländliche Bevölkerung für den britischen EU-Austritt stimmte, zeigen die Konsequenzen einer Vernachlässigung des ruralen Raums und seiner Bevölkerung auf und machen die immense kulturelle und politische Bedeutung dieser Gebiete klar.
Neben der theoretischen Betrachtung des ländlichen Raums und seiner kulturellen Potenz behandelt diese Arbeit den architektonischen Entwurf einer Stätte für regionale Kunst- und Kulturvereine. Ausgehend von der Geschichte des Bildhauervereins [kunstwerk] krastal wird gezeigt, wie unterschiedliche Vereine miteinander wirken können und gemeinsam einen Ort der Identifikation für Bürgerinnen und Bürger schaffen.