In diesem Seminar widmen wir uns Oswald Mathias Ungers Buch „Die Thematisierung der Architektur“ das 1982 erstmals erschien. Ungers erläutert darin fünf Themen, die sich als Leitgedanken durch sein entwerferisches Werk ziehen und illustriert diese mit ungebauten Entwürfen. Die Themen teilen sich eine Kritik an einer Rhetorik des Funktionalen und den damit einhergehenden baulichen Belanglosigkeiten technisch-wirtschaftlicher Optimierung. Ungers hält dem seine Entwurfsthemen entgegen, die bauliche Elemente kompositorisch so motivieren, dass dabei „überzeitliche“ – der Architektur immer schon immanente – Themen variiert und an spezifische Orte gebunden werden können. Im Seminar wird das Buch gemeinsam gelesen und diskutiert und anhand einer retrospektiven Überarbeitung eines eigenen Entwurfs auf seine heutige Relevanz für das architektonische Entwerfen hin befragt.
LV-Beginn: Freitag, 09.03.2018
Abb.: Helmut Tezak · Graz · 1989