Im Zentrum des Workshops steht die Erarbeitung eines Raum-Entwurfs, der an Hand eines architektonischen Modells entwickelt wird. Durch das Experimentieren mit Materialien und Oberflächen im Modell soll eine explizite räumliche Spannung und Atmosphäre erzeugt werden. In einem weiteren Schritt wollen wir diese Modelle verwenden, um mit Hilfe der Fotografie zu einer speziellen Art der Architekturvisualisierung zu gelangen und deren Potenziale in einem Darstellungsdiskurs auszuloten.
Ausgehend von Referenzprojekten aus der Architekturgeschichte wird ein Katalog von Elementen entwickelt, die gestaltungsrelevant für die Inszenierung der räumlichen Identität und Atmosphäre des jeweiligen Projekts sind und als Grundlage für den eigenen Entwurf dienen. Material, Licht, Oberflächenbeschaffenheit und Formen stehen im Mittelpunkt der Analyse. In einem weiteren Schritt werden mit großmaßstäblichen Modellen (1:20) Innenräume entworfen, die das zuvor erarbeitete Repertoire zu einem Ausdruck bringen. Jenseits eines determinierenden Funktionalismus steht bei dem Entwurf das Gefühl für Raum, Ästhetik und Stofflichkeit im Zentrum. Der Genussraum als architektonischer Ort mit spezieller Stimmung und je nach Interpretation unterschiedlicher Funktionalität dient dabei als Rahmen für den Entwurf und für die Ausformulierung der Aufgabenstellung an deren Ende das in Szene gesetzte Bild des Modells steht.