Durch die konstruktive Reduktion auf Stütze und (Decken-)Platte befreite die moderne Architektur die Wand von der Bürde des Lastabtragens und entdeckte ihren „losgelösten“ Wert für die Entwicklung des freien Grundrisses und des fließenden Raums. Gleichzeitig beraubte sie die Stütze selbst – entmaterialisiert und abgeschmückt – um ihre über die Jahrtausende angesammelten Talente. Die Stütze ist nicht nur eines der konstruktiven Grundelemente der Architektur, als Säule oder Pfeiler war und ist sie Zeichen, Symbol und Bedeutungsträger des räumlichen Ausdrucks.
Wir geben der Stütze ihre Talente zurück! Mit allen Aspekten, außer dem „Stützen“ selbst: Räumliche Setzung, Form, Proportion, Ornament, Material und Farbe. In der Kulisse eines 6 Meter hohen Raums – einem nicht ausgebauten Erdgeschosslokal – bauen wir uns unsere Stützen im Maßstab 1:1 selbst, positionieren sie im Raum und lassen sie am Ende der Woche in einer abschließenden Ausstellung auf uns wirken.
CONSTANTIN Brancusi: Dicle Bağci / Aybüke Çavaş
AINO and Alvar Aalto: Maximilian Huß-Galli / Matthias Lindtner
PIER LUIGI Nervi: Laura Juch / Lisa-Marie Sohneg
LUDWIG Mies van der Rohe: Hannah Tronegger / Selina Untermair
DENISE Scott Brown and Robert Venturi: Barbara Lekić / Milica Maksimović / Luka Vinčić
ETTORE Sottsass: Muris Tihak / Emanuel Unterüberbacher
LINA Bo Bardi: Tobias Gruber / Emilian Hinteregger / Magdalena Rader / Theresa Schleinitz
KARLA Kowalski and Michael Szyszkowitz: Maria Şerbănescu / Fabio Simon
IRENE Perez and Jaume Mayol: Emine Elmas / Noha Youssef
VALERIO Olgiati: Amir Babikir / Phil Eiberger