Der Wohnungsbau spiegelt die ökonomischen und gesellschaftlichen Tendenzen der unterschiedlichen Epochen wider – von der Gründerzeit um die Jahrhundertwende des 19. Jahrhunderts, über den sozialen Wohnungsbau ab den 1920er Jahren, bis zum Ende des 20. Jahrhunderts und zum Beginn der 2000er Jahre.
Jede dieser Epochen wird durch den Einsatz verschiedener Konstruktionsmethoden, Materialien und Formen bestimmt. Charakteristische Elemente des Wohnbaus wie z.B. das Foyer, das Entree, Stiegenhäuser, Fassaden und Fenster, unterscheiden sich je nach Zeitraum ihrer Entstehung.
Planen und Bauen heißt Weitermachen und Aufbauen auf dem Bestehenden, und Bedingungen schaffen für nachfolgende Entwicklungen. Im Umgang mit Bestandsbauten ist eine intensive Auseinandersetzung mit dem Bauwerk erforderlich – angereichert mit einer neuen Vision für das Gebäude, lassen sich Prinzipien für eine emanzipierte Planungs- und Bauweise entwickeln, die nicht auf den Totalabbruch und den Neubau ausgerichtet sind, sondern eine neue Nutzungsvielfalt und eine Neueroberung anstreben.
In einer Zeit der Energie- und Ressourcenknappheit sind wir auf der Suche nach einer zeitgemäßen Antwort im Umgang mit dem was unsere Städte zu einem großen Teil ausmacht – Wohngebäude. Was sind die Grundlagen ihrer Architektur? Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung werden ihre Elemente und Bestandteile untersucht, verglichen und damit einhergehende Fragen an einen zukünftigen Umgang und notwendigen Weiterbau der Wohnarchitektur gestellt.
Anmeldung: von 30.09.2022, 09:00 – 07.10.22, 23:59