Im Zuge des Smart Cities Projekts STELA in Leoben entwickelte das Institut für Gebäudelehre gemeinsam mit weiteren Projektpartnern eine alternative Methode der thermischen Gebäudesanierung. Mit einer das Gebäude umschließenden Pufferzone, die je nach Witterung geöffnet oder geschlossen werden kann, ist eine Reduktion des Heizwärmebedarfs im gleichen Maße möglich wie mit einer herkömmlichen Sanierung mit Wärmedämmverbundsystemen.
Neben den ökologischen Vorteilen dieses Konzepts ist der zusätzlich gestaltbare Lebensbereich ein weiterer Gewinn der auch essentiell zur Steigerung der Lebensqualität in den bestehehnden Wohngebäuden beiträgt. Zusätzlich wird mit Photovoltaikmodulen, die an den Parapeten der Pufferzone angebracht sind, Strom erzeugt, der annähernd den gesamten Verbrauch des Hauses decken kann.
In den letzten Wochen konnte nun ein Prototyp als Anschauungsobjekt für eine Wohnung im Projektgebiet Judendorf – Leoben umgesetzt werden, der sämtliche räumlichen Vorteile veranschaulicht sowie eine Überprüfung der technischen Details im Maßstab 1:1 zulässt.
Wir hoffen, mit diesem Anstoß die Debatte der Gebäudesanierung mit der derzeitig überwiegenden Verwendung von Wärmedämmverbundsystemen um eine spannende wie auch finanzierbare Alternative zu erweitern.
Copyright Bild: Alexander Gebetsroither