Auf einem breiten Uferstreifen am Nordufer des Sees, wacht eine alte Eiche am Wasser. Auf der anderen Seite der Seestraße am Hang, entsteht der Fischerwirt. Bei der Ankunft führt einen Weg entweder zum Steg am See oder hinauf zu Gasthof und Hotel – über den Bach, vorbei an Spielplatz und Sitzgarten, dorthin, wo die beiden langen, geknickten Baukörper gestaffelt am Hang stehen. In ihrer Mitte spannen sie einen Platz auf, der sich in Blickrichtung See öffnet.
Ein Grundsatz ist es, die Potentiale aller Bereiche des Grundstückes zu nutzen. Der zauberhafte Platz um die Eiche am Ufer bleibt unangetastet und wird Teil der Aussicht der Restaurant- und Hotelgäste. Der Bach wird als Erweiterung des Wellenssbereiches im Hotel zwischen Wald und Feld als Bachbad erlebbar.
„Achte auf die Formen, in denen der Bauer baut. Denn sie sind der Urväterweisheit geronnene Substanz.“
In Form und Materialität haben die Gebäude Respekt vor den ortsüblichen, natürlich gewachsenen Strukturen und Baumaterialien. Naturstein ist die Haut von Fassaden und Satteldach. Große Öffnungen rahmen die Ausblicke in die Landschaft. In den anderen Fassadenfeldern werden jeweils kleinere Elemente in der vorgehängten Steinfassade frei gelassen. In diesem Spiel erinnern sie an Ziegelgitter steirischer Wirtschaftsgebäude, tragen am Tag Lichtstimmungen in den Innenraum und strahlen in der Nacht nach außen.
„Baue nicht malerisch. Überlasse solche Wirkung den Mauern, den Bergen und der Sonne“
Zitate aus ‚Regeln für den, der in den Bergen baut‘. Adolf Loos. 1913.