Ferdinand Schmölzer



Master Wintersemester 2016/17
Ferdinand Schmölzer
Projektübung (Studio 2)
Uli Tischler
Typology: Recreation

Zentraler Ansatz des Entwurfs ist es, in der Arnfelser Landschaft ein Ensemble zu situieren, das sich der Umgebung weder unterordnet, noch in Konkurrenz zu ihr steht. Durch ein Arbeiten mit der Topographie soll ein Dialog zwischen Gebäude und Gelände entstehen, der die Stärken beider Seiten betont. Das Raumprogramm, das sowohl einen Fischwirt, als auch eine Hotelanlage mit Sondernutzungen beinhaltet wurde auf drei Volumina verteilt, wovon das flächenmäßig größte wiederum auf drei Kuben aufgeteilt wurde.

 

Das Ensemble bespielt sowohl Ebene als auch den Hang. Im flachen Teil des Geländes befinden sich südlich das Restaurant bzw. nördlich die Rezeption mit Fischmanufaktur und Seminarraum im Obergeschoss. Von einer gemeinsamen Achse durchstoßen, bilden die beiden Baukörper eine Spange, die Besuchern die Wahl lässt ob sie Fisch kaufen oder ihn im Restaurant verspeisen wollen. Gleichzeitig bezieht sich die Achse durch ihre Mündung in einen Steg ständig auf das Wasser.

 

Seine logische Fortsetzung findet der Entwurf im Gelände. Als drei Wohntürme ausformuliert bildet die Hotelanlage eine Gruppe, die sowohl in sich, als auch in Bezug zu den anderen beiden Baukörpern funktioniert.

Die Zimmer sind jeweils in Pärchen um eine zentrale Wendeltreppe angeordnet. Der Grundriss dreht sich im Obergeschoss mit der Wendeltreppe weiter und kulminiert im Dachgeschoss in einem großzügigen Apartment, welches sich über die gesamte Etage erstreckt. Ähnlich wie die Wohnhäuser ordnen sich auch Rezeption und Wirt um eine zentrale Lotrechte. Beim Wirt öffnet sich diese und wird zu einem begrünten Atrium, das Sichtbeziehungen zwischen Gastraum und Küche erlaubt. Kernstück des Baukörpers ist ein großzügiger Steg, der dem Gastraum des Wirts addiert wird und diesen in das Wasser hinein erweitert. In Materialität und Bauform versucht das Gebäude, sich auf örtliche Gegebenheiten zu beziehen, sich jedoch nicht einem oberflächlichen Regionalismus anzubiedern. Das Ensemble soll, im Gegenteil, einen eigenständigen Gesprächsbeitrag zum regionalen Gefüge leisten ohne sich diesem in devoter Haltung unterzuordnen oder sich an ihm zu reiben.