Ein Grundsatz ist es, die Potentiale aller Bereiche des Grundstücks zu nutzen. Der einzigartige Platz um die Eiche am Ufer bleibt unangetastet, wird aber Teil der Aussicht für die Besucher. Auf der anderen Seite der Seestraße am Hang, entsteht der Fischwirt.
Das Gebäudeensemble besteht aus drei Baukörpern, die sich rund um einen gemeinsamen Hof gruppieren. Die drei Hauptfunktionen – Gastronomie, Wellness und Beherbergung – sind jeweils einem der drei Gebäude zugewiesen. Der erste Gebäuderiegel im Osten “fällt” mit dem Gelände zur Straße hin und beherbergt den Fischladen im Untergeschoss und den darüber liegenden Gastronomiebereich. Der Grundriss im Restaurant wird durch eingesetzte Funktionsboxen unterteilt und schafft dadurch offene Raumabfolgen und Raumgrößen. Die Tragstruktur der Decke ermöglicht, dass sich das Gebäude in alle Seite hin öffnet und erhält dadurch einen sehr durchlässigen Charakter.
Im Gegensatz dazu ist der Wellnesstrakt ein sehr intimer Baukörper, der lediglich durch kleine Öffnungen und einen großen Innenhof belichtet wird. Die wenigen Öffnungen im Baukörper schaffen gerahmte Blicke in die umgebende Landschaft, wie zum Beispiel den rekonstruierten See, aber auch Blickbeziehungen zum angrenzenden Wald. Die beiden flachen Baukörper unterscheiden sich Charakterlich, dennoch weisen beide Gebäudeteile dieselbe Tragstruktur und Materialien auf, um ein stimmungsvolles Ensemble zu ermöglichen.
Der Hotelturm wurde in die Höhe extrudiert, um den Gästen differenzierte Ausblicke auf die Landschaft bieten zu können, und dennoch eine gewisse Abgeschiedenheit zum Wald hin spürbar bleibt. Auch das Erschließungskonzept im Hotelturm soll durch seine Aufenthaltsorte zum verweilen einladen und gerahmte Blicke in die Natur zulassen. Die Materialität des Hotelturms lehnt sich an die beiden anderen Gebäude an. So wie auch das Untergeschoss beim Gastronomietrakt, ist auch der Hotelturm mit Sichtbeton und rückspringenden Fensterflächen ausgeführt, um den monolithischen Charakter zu verstärkten und auch eine Verbindung zur Tragstruktur zu schaffen, welche auch aus Sichtbeton ist. Die Innenräume der verschiedenen Gebäudekörper sind zum Großteil mit Eichenholz ausgeführt, um so ein harmonisches und einheitliches Bild zu verschaffen.